Deine Gefühle sind deine Freunde Traumatherapie München
Die innere Beziehung als Schlüssel zur Heilung
Fünf Fragen, die uns zu uns selbst führen
Kennst du das:
- Das du dir manchmal wünschst, unangenehme Gefühle würden einfach verschwinden.
- Das Trauer, Wut oder Verlassenheit wie eine Bedrohung wirken und du am liebsten davor weglaufen würdest.
- Das Freude dir fast unheimlich vorkommt, weil du sie nicht halten kannst.
- Das du dich im Schmerz allein fühlst und dir wünschst, jemand wäre da.
- Das du glaubst, erst wenn du geheilt bist, wirst du keine herausfordernden Gefühle mehr spüren.
Gefühle als Teil unseres Menschseins
Diese Fragen berühren etwas sehr Menschliches. Viele von uns tragen die Sehnsucht in sich, dass Heilung bedeutet, Gefühle loszuwerden. Wir wünschen uns, dass die Wut sich auflöst, dass die Trauer vergeht, dass die Schwere abfällt und dass nur noch Frieden bleibt. Doch Gefühle verschwinden nicht. Sie sind Teil unseres Menschseins. Sie sind keine Gefahr, auch wenn sie sich oft so anfühlen. In der Traumatherapie München, in der Arbeit mit NARM in München, geht es nicht darum, Gefühle wegzumachen. Es geht darum, eine andere Haltung zu entwickeln, eine Haltung, in der wir in Beziehung zu uns selbst bleiben können, auch wenn Gefühle auftauchen.
Gefühle in der Kindheit – warum sie gefährlich wirkten
In der Kindheit war das anders. Dort konnten Gefühle tatsächlich gefährlich sein, weil wir mit ihnen allein waren. Ein Kind kann Trauer, Wut oder Angst nicht allein halten. Es braucht jemanden, der da ist, der Sicherheit gibt, der spiegelt, dass es in Ordnung ist. Wenn niemand da ist, fühlt es sich für ein Kind lebensbedrohlich an. Und noch schlimmer wird es, wenn die Eltern oder Bezugspersonen selbst die Auslöser der Gefühle waren. Wenn ein Kind beschämt oder lieblos behandelt wird, wenn Gewalt oder Kälte da sind, dann sind Gefühle wie Trauer oder Angst ohne Begleitung nicht auszuhalten. In solchen Momenten bleibt das Kind mit seiner inneren Welt allein. Und das ist gefährlich, denn Gefühle, die niemand sieht, werden überwältigend.
Überlebensstrategien – damals klug, heute hinderlich
Um zu überleben, entwickeln Kinder Strategien. Manche verdrängen ihre Gefühle, andere spalten sie ab, wieder andere ziehen sich zurück oder werden besonders brav. Manche Kinder rebellieren, manche erstarren innerlich. All das sind hochintelligente Lösungen, die in der damaligen Situation das Überleben sichern. Sie sind klug, sie sind kreativ, sie haben uns geschützt. Doch sie haben einen Preis. Denn als Erwachsene tragen wir diese Strategien weiter in uns. Wir glauben noch immer, Gefühle seien gefährlich, und handeln so, als müssten wir sie weiterhin wegdrücken, so wie damals. Und so verlieren wir etwas Wesentliches. Unterdrückte Gefühle nehmen uns den Raum der Möglichkeiten. Sie nehmen uns die Lebendigkeit, die Vielfalt, die Fähigkeit, ganz da zu sein.
Gefühle im Erwachsenenalter – keine Bedrohung, sondern Wegweiser
Heute jedoch sind Gefühle keine Bedrohung mehr. Heute sind wir erwachsen. Gefühle können unangenehm sein, sie können uns herausfordern, sie können uns wehtun, aber sie sind nicht mehr lebensgefährlich. Im Gegenteil: Gefühle sind ein Kompass. Sie zeigen uns, wo etwas zu Ende gegangen ist, wo eine Grenze überschritten wurde, wo wir uns lebendig fühlen und wo wir aufpassen müssen. Wenn wir lernen, sie zu halten, werden sie zu Wegweisern.
In der Traumatherapie NARM in München geht es deshalb darum, Kapazität zu entwickeln. Kapazität bedeutet, ein wenig länger dazubleiben, auch wenn es schwierig wird. Nicht sofort wegzugehen, sich nicht sofort abzulenken, nicht sofort in alte Strategien zu flüchten. Sondern präsent zu bleiben, den Körper spüren, das Gefühl zulassen und zu merken: Ich halte das aus. Das verändert unser inneres Erleben grundlegend, denn wir erkennen: Gefühle sind nicht gefährlich, ich bin da, ich kann bleiben.
Die Beziehung zu uns selbst – bleibe ich oder verschwinde ich
Die entscheidende Frage lautet: Wie gehe ich mit mir selbst in Beziehung, wenn Gefühle auftauchen. Verschwinde ich, so wie es vielleicht meine Eltern getan haben. Oder bleibe ich präsent, schaue hin, halte mich selbst. Genau hier beginnt Heilung. Wir lernen, uns selbst nicht mehr zu verlassen. Wir lernen, uns selbst das zu geben, was wir damals gebraucht hätten.
Der klare Spiegel – Mitgefühl und Anerkennung
Ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg ist, sich selbst ein klarer Spiegel zu sein. Wir können unseren Gefühlen sagen: Ich sehe dich, ich erkenne dich an, ich bin bei dir. Damit geben wir uns heute etwas, das uns damals fehlte. Wir lernen, uns mit Mitgefühl zu betrachten, mit einem wohlwollenden Blick. Wir hören auf, uns zu verurteilen, und beginnen, uns selbst anzuerkennen. Aus dieser Haltung entsteht eine gesunde Beziehung zu uns selbst. Und nur wenn wir mit uns selbst in Beziehung sind, können auch unsere Beziehungen zu anderen Menschen lebendig und gesund werden.
Gefühle als Freunde – durch den Tag gehen in Begleitung
Gefühle verschwinden nicht. Sie begleiten uns. Und genau darin liegt eine Möglichkeit: Wir können lernen, mit ihnen wie mit Freunden durch den Tag zu gehen. Wir können sagen: Guten Morgen, meine Freunde Trauer und Wut, schön, dass ihr da seid. Willkommen Freude, willkommen Lebendigkeit. Auch Angst darf da sein, auch Scham darf einen Platz haben. Sie alle sind Teil unseres Menschseins. Wenn wir mit ihnen am Tisch sitzen, wenn wir sie wie innere Begleiter annehmen, dann verwandelt sich unser Umgang. Gefühle sind nicht länger Gegner, sondern Freunde, die uns durchs Leben navigieren.
Heilung bedeutet nicht Schmerzfreiheit
Heilung bedeutet nicht, dass diese Gefühle verschwinden. Heilung bedeutet, dass wir bei ihnen bleiben können. Dass wir spüren, was ist, ohne daran zu zerbrechen. Heilung bedeutet, dass wir sagen können: Ja, das ist mir passiert, ja, das fühle ich, und trotzdem bin ich hier. Wir lernen, uns nicht mehr zu verlieren, sondern in unserer erwachsenen Präsenz zu bleiben.
Praxisbeispiele – Trauer und Freude halten
Ein Mann erzählte, dass er jahrelang ununterbrochen gearbeitet hatte, um seine Trauer nicht zu spüren. In den stillen Momenten tauchte Leere auf, die er kaum aushalten konnte. In der Arbeit mit NARM in München übte er, nicht mehr zu fliehen. Erst nur für Sekunden, dann länger. Er erkannte, dass er nicht zerbrach. Heute sagt er: Ich habe verstanden, dass ich mich nicht mehr verlassen muss. Eine Frau konnte Freude kaum zulassen, weil ihre Begeisterung als Kind klein gemacht wurde. In der Therapie lernte sie, Freude vorsichtig zu spüren. Zuerst war es ungewohnt, fast unheimlich, doch sie blieb bei sich. Heute sagt sie: Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass meine Freude willkommen ist.
Gedanken und Glaubenssätze – die Brille der Vergangenheit
Zu den Gefühlen gehören auch unsere Gedanken. Viele Überzeugungen stammen aus der Kindheit. Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich darf keine Wut zeigen“ sind wie eine Brille, durch die wir die Welt sehen. In der Traumatherapie NARM in München geht es darum, diese Brille abzunehmen. Wir lernen zu unterscheiden, was wirklich jetzt ist und was nur ein Echo aus der Vergangenheit darstellt. Das gibt uns Freiheit, die Gegenwart klarer wahrzunehmen.
Unsere Innenwelt – die wahre Fülle
Ein weiterer Schritt ist die Entdeckung unserer Innenwelt. Alles, was wir brauchen, ist bereits in uns. Unsere Innenwelt ist unsere Fülle, unser Reichtum. Wenn wir uns selbst erforschen, wenn wir Licht ins Dunkel bringen, erkennen wir, dass wir uns selbst erfüllen können. Dann brauchen wir nicht mehr so sehr die Bestätigung von außen. Wir sind nicht länger abhängig davon, dass jemand sagt, wir seien gut oder richtig. Wir wissen es in uns selbst. Das ist der Prozess der Selbstannahme. Wir erlauben uns, vollständig zu sein, mit allen Gefühlen, allen Anteilen, Licht und Schatten.
Anerkennen, was war – erwachsen werden im Hier und Jetzt
Zur Heilung gehört auch, die eigene Biografie anzuerkennen. Wir können sagen: Ja, das ist mir passiert. Ja, das hat Spuren hinterlassen. Wenn wir das bezeugen, ohne uns darin zu verlieren, stehen wir heute auf beiden Beinen. Wir wissen: Das war so, und heute bin ich hier. Wenn wir das nicht allein schaffen, dann ist eine gute Begleitung wichtig, jemand, der für uns da ist, so wie es damals niemand war.
Die Kraft der Kapazität
Wenn wir lernen, Gefühle auszuhalten, wenn wir uns selbst ein klarer Spiegel werden, wächst eine Kraft, die unabhängig ist von äußerer Bestätigung. Wir müssen uns nicht mehr wegmachen. Wir dürfen da sein, mit allem, was wir sind. Niemand von außen gibt uns diese Erlaubnis. Wir geben sie uns selbst.
Heilung als Beziehung zu uns selbst
In der Traumatherapie München, und in der Traumatherapie NARM in München, geht es nicht darum, Gefühle loszuwerden. Es geht darum, mit ihnen in Beziehung zu gehen, uns selbst treu zu bleiben und präsent zu sein. Wir lernen, unsere Gefühle wie Freunde durch den Tag zu begleiten. Wir lernen, uns selbst zu sehen, zu spiegeln und anzunehmen. Wir entdecken, dass unsere Innenwelt reich und vollständig ist. Und aus dieser Fülle heraus entstehen gesunde, authentische Verbindungen ,zu uns selbst, zu anderen Menschen und zu der Welt, in der wir leben.
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